Der Regierungsrat hat Massnahmen beschlossen, um dem Fachkräftemangel im Lehrberuf entgegenzuwirken. Damit positioniert er die Luzerner Schulen in einem anspruchsvollen Umfeld als attraktive Arbeitgeberinnen und sichert die Unterrichtsqualität langfristig.
Folgende Massnahmen treten ab Schuljahr 2025/26 in Kraft:
Entlastung von Berufseinsteigenden
Neue Lehrpersonen erhalten in den ersten zwei Berufsjahren zwei Entlastungslektionen pro Woche. Damit beugt Luzern einer Überlastung beim Berufseinstieg vor. Von der Entlastung profitieren Berufseinsteigende mit einem Mindestpensum von 80 %. Ergänzend besuchen sie regelmässig Coachings in Gruppen und Einzelsitzungen bei erfahrenen Lehrpersonen. Das Coaching können auch Berufseinsteiger/innen mit tieferen Pensen oder aus fachfremden Berufen ohne Lehrdiplom nutzen.
Möglichkeit von Fachkarrieren
Erfahrene Lehrpersonen erhalten im Rahmen von Fachkarrieren eine berufliche Entwicklungsmöglichkeit. Sie können sich in den Bereichen Digitalität, Begabungs- und Begabtenförderung, Coaching oder «Verhalten» spezialisieren und erhalten Unterstützung bei der dafür notwendigen Weiterbildung. Fachkarrieren ermöglichen Lehrpersonen, sich in wichtigen Zukunftsfeldern weiterzuentwickeln, die eigene Schule zu inspirieren und die Unterrichtsqualität zu steigern.
Kontakte:
Voraussetzung für eine Fachkarriere ist eine dem Themenbereich entsprechende Weiterbildung im Umfang von mindestens einem CAS (10-15 ECTS). Die PH Luzern führt folgende Angebote:
Begabungs- und Begabtenförderung
Coaching
«Koordinationsperson Verhalten»
Digitalität
Finanzielle Unterstützung für Studierende der Heilpädagogik
An den Luzerner Schulen fehlen ausgebildete schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen, was zunehmend zu einer Deprofessionalisierung der Heilpädagogik führt. Zwar sind bereits tätige Lehrpersonen daran interessiert, die Ausbildung zu absolvieren, die zeitliche und finanzielle Belastung spricht jedoch oft dagegen. Dies betrifft besonders Lehrpersonen mit familiären und entsprechenden finanziellen Verpflichtungen. Um diese Personen im Schulfeld des Kantons Luzern zu behalten und im Bereich der Heilpädagogik besser zu qualifizieren, erhalten sie während der berufsbegleitenden Ausbildungszeit finanzielle Unterstützung.
Neue Optionen im Umgang mit herausforderndem Verhalten
Zunehmend mehr Lernende zeigen ein herausforderndes Verhalten im Schulalltag und stören damit den Schulbetrieb. Um den kontinuierlichen Anstieg an Sonderschulfällen in diesem Bereich zu bremsen und das System Schule im Umgang mit herausforderndem Verhalten zu stärken, werden Angebote geschaffen, die Lehrpersonen und Schulteams im Umgang mit Verhaltensauffälligen unterstützen. Schulen sollen künftig vermehrt soziale und personale Kompetenzen fördern und in anspruchsvolle Phasen mit Kindern und Jugendlichen zusätzliche Lernorte eröffnen können.
Kontakt: E-Mail
Angleichung der Löhne: Entscheid noch ausstehend
Noch ausstehend ist der Entscheid der Regierung, die Löhne der Lehr- und Fachpersonen aller Schulstufen und Musikschulen an die idealtypische Lohnkurve anzupassen.