Jeder Mensch hat ein Recht auf sinnstiftende Tätigkeiten. Jeder Mensch hat seine ihm eigene Berufung (oder Berufungen). Der Schwerpunkt der Arbeit, bzw. des Arbeitsbereiches wird durch die individuellen Interessen, Ressourcen und Impulse bestimmt. Dies bedeutet auch, dass bei Mitarbeitenden mit Assistenzbedarf Arbeit nicht mit Produktion, sondern mit Erleben, Teilhaben, Erfahren, Kommunizieren und dem Bewältigen des eigenen Alltages zu tun hat, oder zu tun haben kann.
Der Sinn der Arbeit soll verstehbar und die einzelnen Handlungsschritte einseh- und nachvollziehbar sein. So erfahren die Mitarbeitenden mit Assistenzbedarf, dass sie Nützliches, Genussvolles, Notwendiges, Erfüllendes, Produktives, etc. bewirken können. Dabei achten wir darauf, möglichst viele Verrichtungen von Mitarbeitenden mit Assistenzbedarf selbst, bzw. zusammen mit ihnen ausgeführt werden können.
Die Erfolge durch das eigene Handeln verhelfen zu einem positiven Grundgefühl, stärken die Selbstwirksamkeit und ermöglichen weitere Erfolge.
Arbeit im Atelier
Die Ateliergruppen bieten verschiedene Arbeits- und Betätigungsmöglichkeiten mit unterschiedlichen Materialien wie Holz, Wolle, Stoff, Wachs, Glas, Papier, Garten, Gestalten/Kunst, Kochen, Tiere, Recycling, Reparatur, etc. an.
Ziel ist es, Interessen, Fähigkeiten und Fertigkeiten Raum zu geben, weiter zu entwickeln und zu vertiefen, Aufgaben zu übernehmen, Produkte herzustellen, Arbeitsabläufe zu kennen und die Selbständigkeit zu erweitern. Im Zentrum steht das Erleben der eigenen Wirksamkeit, sei dies bei der Teilhabe an einzelnen Arbeitsprozessen, Teilschritten, Aufgaben, Teil eines Teams, etc.
Die Ateliers haben nicht den Auftrag selbsttragend zu sein. Sie nehmen Aufträge von aussen nach Möglichkeit an, suchen nach Absatzkanälen von Eigenprodukten und setzen Erträge sowohl für den Einkauf der Grundmaterialien wie auch für die Aktivitäten mit den Mitarbeitenden mit Assistnezbedarf ein (zum Beispiel Schneesporttage, Betriebsausflug).