Geschichte

Während rund 600 Jahren wirkte der christliche Johanniterorden in der Kommende Hohenrain (1182-1803). Zeugnis dieser Zeit ist eine imposante, gut erhaltene mittelalterliche Burganlage mit stattlichem Wohnturm, schöner barocker Kirche und Kommende.

Im Laufe von über 165 Jahre hat sich die kantonale Einrichtung für behinderte Kinder und Jugendliche in Hohenrain zum heutigen modernen Heilpädagogischen Zentrum, mit einem vielfältigen schulischen, sozialpädagogischen und therapeutischen Angebot, entwickelt.

Geschichte der Institution

Taubstummenklasse Hohenrain

Taubstummenklasse Hohenrain

1847
Kaplan J. Grüter eröffnet mit 23 Kindern in der ehemaligen Kommende die Kantonale Taubstummenanstalt.

1873
Schwestern von Ingenbohl werden zur Mitarbeit in Erziehung, Bildung und Haushalt berufen.

1889
Im neuen Erziehungsgesetz wird eine Anstalt für den Unterricht und die Erziehung von schwachsinnigen bildungsfähigen Kindern gefordert.

1904
Der Grosse Rat bestimmt, dass diese Einrichtungen in Hohenrain entstehen.

1906
Im neuen Schulhaus mit Internat und Kapelle werden hörbehinderte und schulbildungsfähig geistigbehinderte Kinder in zwei Abteilungen unterrichtet und betreut.

1961
Vier Wohnpavillons mit 16 Gruppenwohnungen und einer zentralen Küche erweitern die Anlage.

1962
Schaffung des Vereins „Nachgehende Fürsorge Hohenrain“ mit einer Stelle für die Gehörlosen und geistig Behinderten (späterer Trägerverein „Beratungsstellen Hohenrain“)

1963
Die Kirchgemeinde tritt dem Kanton die barocke Johanniterkirche mit Pfarrhaus, Sigristenhaus, Friedhof und Umgebung ab.

1966
Der Name Erziehungsheim Hohenrain wird in Kantonale Sonderschulen Hohenrain abgeändert.

1968
Ausbau der Beratungsstellen Hohenrain mit 2 Sozialarbeiterinnen und Schaffung zweier Abteilungen

1972
Bischof Hänggi weiht die restaurierte Johanniterkirche als Heimkirche ein.

1980
Die Erweiterungsbauten werden im Beisein von Bundesrat Hürlimann feierlich den Sonderschulen übergeben.

1986
Im Rahmen des Jubiläums 600 Jahre Stadt und Land Luzern wird der restaurierte Turm Roten, mit Rittersaal und Bibliothek für Gemeinde und Schule, der Öffentlichkeit übergeben.

2001
Namensänderung in "Heilpädagogisches Zentrum Hohenrain (HPZH)". Neue Klasse: Sprachheilschüler/innen

2002
Das HPZH übernimmt die integrative Sonderschulung (IS) in Regelschulen des Einzugsgebietes.

2008
Das HPZH nimmt auch Kinder/Jugendliche mit praktischer Bildbarkeit auf.

2014
Das HPZH fördert nach der neuesten Leistungsvereinbarung auch Kinder/Jugendliche mit Mehrfachbehinderung.

2015
Erstmalig findet im November das Lichterfest für alle Eltern und Angehörige unserer Schülerinnen und Schüler statt. Das Fest findet seitdem im 2-Jahres-Rhythmus statt.

2016
Das HPZH muss die Hörbehindertenbildung per Ende Juli schliessen. Die meisten Kinder und Jugendlichen mit Hörbehinderung können dank der technischen und medizinischen Fortschritte die Regelschulen besuchen. Deshalb ging die Schülerzahl am HPZH kontinuierlich zurück. Anstelle der Hörbehinderten werden Sprachbehinderte geschult und gefördert.

2016
Der Audiopädagogische Dienst (APD), der die Hörbehinderten in den Familien, den Regelschulen und im Ausbildungsbereich fachlich begleitet, zieht im SOmmer von Hohenrain nach Luzern. Der APD teilt sich mit der Beratungsstelle für Schwerhörige und Gehörlose Zentralschweiz (BFSUG) die Räumlichkeiten.

2016
Bischof Felix Gmür vollzieht in der frisch restaurierten Heimkirche am 1. Advents-Sonntag die Weihe von Altar, Taufbecken und Orgel.

2017
Seit August ist der APD vom HPZH losgelöst und der neuen Fachstelle für Früherziehung und Sinnesbehinderung (FFS) angegliedert.

2018
Das HPZH-Fest/Ehemaligentag fand am 15. September erstmalig statt. Rund 2‘000 Gäste sind unserer Einladung gefolgt.

2018
Spatenstich am 15. Oktober für die Gesamtsanierung (Umbau 2023plus). Die Sanierung umfasst vier Internatsgebäude (Pavillon 1-4), den Zentralbau mit Küche und Wäscherei sowie das historische Tor- und Pfarrhaus.

2019
Die Fachbegleitung der Intergrativen Sonderschulung (IS) wird im Bereich Geistige Behinderung neu organisiert.
Der "Fachdienst Integrative Sonderschulung" (FDI) der kantonalen Fachstelle für Früherziehung und Sinnesbehinderungen (FFS) übernimmt diese Aufgabe.
Das HPZH bietet somit ab Schuljahr 2019/20 ausschliesslich die Separative Sonderschulung (SeS) an.

2020
Nach gut einem Jahr Sanierung ist der erste von drei Pavillons fertig erstellt. Am 31. Januar wurde Haus Blau (ehemals Pavillon 4) feierlich eröffnet und übergeben.

2020
Das Kulturdenkmal «Tor- und Pfarrhaus» stammt aus dem 12. Jahrhundert. Dieser Gebäudekomplex stand jahrelang leer und war vom Zerfall bedroht. Die Innensanierung fand im Sommer ihren Abschluss.

2021
Das bestehende Sonderschulkonzept des Kantons Luzern wurde überarbeitet und ab Januar gültig. Bei der Überarbeitung wurden auch die bisherigen Bezeichnungen für die Behinderungsbereiche angepasst. Nun heisst es:

  • Sonderschulung «im Bereich kognitive Entwicklung» (vormals Bereich Geistige Behinderung)
  • Sonderschulung «im Bereich Sprachentwicklung» (vormals Bereich Sprachbehinderung)

2021
Am 7. Mai beziehen unsere Jugendlichen und Mitarbeitenden den zweiten sanierten Pavillon: Haus Grün (ehemals Pavillon 3)

2022
Im Juli Bezug vom dritten sanierten Pavillon: Haus Gelb (ehemals Pavillon 1)

2023
Im Juli ist der Baustart für den Zentralbau (Küche Wäscherei, Mehrzweckraum und Personalrestaurant) erfolgt und erforderte den Abriss von Pavillon 2. Die Küche und die Wäscherei befinden sich im Provisorium.

HPZ Hohenrain

Verwaltung

Dorfstrasse 19

6276 Hohenrain

Standort


Telefon
041 329 46 46

E-Mail

 

Öffnungszeiten:
Während der Schulzeit
07.15 - 12.00 Uhr
13.15 - 17.00 Uhr

Während der Ferienzeit
08.00 - 11.30 Uhr

Wollen Sie unseren Kindern ein schönes Erlebnis bescheren? Dann freuen wir uns über Ihre Spende. Bei Fragen sind wir gerne für Sie da.

Spendenkonto:
CH93 0077 8018 8000 0110 6

Zahlungszweck:

HPZH / Kinderkasse

Finanzdepartement des Kantons Luzern
Dienststelle Finanzen
Bahnhofstrasse 19
6002 Luzern

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Der Verein Turm Roten hütet die Geschichte des Johanniterordens und belebt den Turm Roten mittels Veranstaltungen und einer Ausstellung im Dachgeschoss. Mehr dazu lesen Sie unter
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